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Psychische Gesundheit als Wettbewerbsvorteil: Warum Unternehmen jetzt handeln müssen

  • Anna-Marie Bertram
  • 4. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit

Ein Bericht von AXA und Ipsos (2023) zeigt eindrücklich: Mitarbeitende, die in Unternehmen mit gezielten Angeboten zur mentalen Gesundheit arbeiten, haben eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit, sich als psychisch gesund und leistungsfähig zu erleben als jene ohne solche Angebote. Das ist nicht nur ein starkes Argument für mehr Investitionen in mentale Gesundheit – es ist ein Weckruf.

Mann und Frau im Büro bei der Arbeit

Der AXA Mind Health Report 2023 basiert auf Daten aus 16 Ländern, darunter auch die Schweiz. Besonders auffällig: Nur 16 % der befragten Schweizerinnen und Schweizer gaben an, sich in einem Zustand mentaler Hochleistung zu befinden. Die Schweiz liegt damit unter dem europäischen Durchschnitt.


Was macht den Unterschied? Laut dem Report profitieren besonders jene Mitarbeitenden, deren Arbeitgeber Programme und Strukturen zur Förderung psychischer Gesundheit anbieten – sei es durch Coaching, Mental Health Days, Anlaufstellen bei Überlastung oder die Förderung einer offenen Gesprächskultur.


Führungskräfte spielen eine Schlüsselrolle. Doch laut Studie fühlen sich viele Führungskräfte unvorbereitet, wenn es um mentale Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Nur 35 % gaben an, sich sicher zu fühlen, wenn sie Mitarbeitende bei mentalen Problemen unterstützen sollen.

In der Schweiz gibt es zahlreiche Angebote, über die sich auch Führungskräfte direkt informieren können. Nachfolgend fünf Anlaufstellen, die bei Fragen zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz Wissen und Unterstützung bieten.


1. Pro Laboris

Die gemeinnützige Organisation «Pro Laboris» dient als Anlauf- und Vermittlungsstelle in der Schweiz und in Liechtenstein für Arbeitnehmende, die sich mit Herausforderungen am Arbeitsplatz konfrontiert sehen – darunter Machtmissbrauch, psychischer Druck, Diskriminierung, sexuelle Belästigung sowie kritische ethische und arbeitsrechtliche Probleme. Pro Laboris engagiert sich in der Präventionsarbeit und bietet im Bedarfsfall Soforthilfe sowie gezielte Vermittlung an fachkundige Spezialisten.


2. Pro Mente Sana

Diese Stiftung bietet umfassende Informationen, Beratung und Schulungen zum Thema psychische Gesundheit – auch speziell für Arbeitgebende und Führungskräfte. Besonders empfehlenswert ist ihr Leitfaden „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“.


2. Gesundheitsförderung Schweiz

Diese nationale Stiftung bietet mit dem Programm „Friendly Work Space“ konkrete Instrumente für Unternehmen, um ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. Führungskräfte finden dort Schulungsangebote, Checklisten und Tools zur Förderung psychischer Gesundheit.


4. SECO – Staatssekretariat für Wirtschaft

Das SECO stellt rechtliche Informationen sowie Praxishilfen zur Verfügung, etwa zum Umgang mit Stress oder Burnout am Arbeitsplatz. Besonders relevant ist das „Stress-No-Stress“-Tool, das Führungskräften hilft, Belastungen frühzeitig zu identifizieren.


5. Stiftung Risiko-Dialog (Projekt: ensa Mental Health First Aid)

Website: www.ensa.swiss

Diese Initiative bietet zertifizierte Mental Health First Aid-Kurse für Unternehmen und Führungskräfte. Ziel ist es, psychische Krisen früh zu erkennen und angemessen zu handeln – ähnlich wie bei körperlicher Erster Hilfe.



Anna-Marie Bertram PhD student on Trust and Vulnerability University of Basel Department for Social Psychology

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